Volksoper: Operette
Ehm…its a lot. Durchaus humorvoll, es passiert viel und die Darsteller:innen haben Spass. Auch die vierte Wand zwischen der Bühne und dem Publikum wird von Anfang an durchbrochen was einen charmanten Einstieg ins Stück ergibt und ein Gemeinsamkeits-Gefühl auslöst.
Aber seit gewarnt: Lachkrämpfe, Hundedreck, Nacktheit und vieles Mehr wird in dieser Produktion ausgekostet bis aufs Letzte. Und nicht nur das. Jede einzelne Szene ist so aufwändig, das man sich fragt wie die das alles zustande gekriegt haben. Ja in jedem Stück gibts ein- vielleicht zwei aufwändige Szenen. Aber hier..! Eine folgt der Nächsten. Kein wunder merkt man gegen Ende das etwas die Luft draussen ist oder bzw. vielleicht die Endszenen weniger geprobt wurden oder auch einfach die Inszenierung unpräziser wurde. Einwenig kürzer hätte die Qualität vielleicht gehalten werden können. Jedenfalls ist die Besetzung super. Jung, frisch, dynamisch, wie man sich’s wünscht. Es ist definitiv ein unterhaltsames Stück auch wenns ein bisschen gewagt ist für diese vier Wände. Man kriegt viel fürs Geld und meiner Meinung nach ist es eine sehr repräsentative Volksoper Erfahrung. Einzig hätte man die Musik manchmal noch besser berücksichtigen oder einbinden können. Oft hat’s gepasst aber eben doch nicht ganz immer.
Von fast eingeschlafen (1) bis ich will nochmal (5): Wer schon immer einen LSD Trip ohne LSD wollte. Here you go. Wie nach einem Rausch bin ich danach an die frische Luft getreten und von der klirrenden Kälte in die Realität zurückgeholt worden. Nochmal..jääää… ein Eintritt wert, klar! (2)
Würd ich’s meinen Nachbar:innen empfehlen?: Weiss ich das sie Humor haben, sich für nichts zu schade sind und die Schnittstellen zwischen Comedy, Musical, Oper und Theater mögen? Na klar! Kenn ich sie noch nicht so lang und weiss erst recht nicht ob sie ins Theater gehen? Vielleicht doch lieber auf Nummer sicher gehen und kurz vor den Extremen warnen.
Geeignet für: Profis, Lai:inn:en, Interessierte, Schulklassen, Kinder