Staatsoper: Ballett
Wer keine Ahnung von Ballett hat und sich Ballett vorstellt, stellt sich vermutlich Onegin vor. Eine wunderschöne, strikt klassische Ästhetik, gehüllt in pastellerne Gewände.
Wüsste ichs nicht besser würde ich meinen es sei federleicht so auf der Bühne rumzutrippeln… aber faslch gedacht.
Was für die Zuschauerin (mich inklusive) die reinste Entspannung fürs Auge ist, ist für die Tänzer:innen Höchstleistung und unmenschlicher Körpereinsatz.
Die Wiener Staatsoper-Kompanie ist une bleibt einfach unglaublich. Vermutlich schon diverser als früher, immer noch mit Luft nach oben in diesem Kritikpunkt würde ich meinen sie ist einer der stärksten die ich je gesehen hab.
Wie meistens im klassischen Ballett war die Handlung nicht besonders eindrücklich aber um das gehts ja nicht. Der Tanz, die Kunst ist umso spektakulärer.
Mit einer angenehmen Länge und schöner Inszenierung zergeht ONEGIN wie ein Praliné auf der Zunge. Oder hier zu Lande wohl eher wie ein Punschkrapfen 😉
Von fast eingeschlafen (1) bis ich will nochmal (5): Sicher nicht einschlafen! Tagträumen? Vielleicht einwenig… es war köstlich aber als nächstes brauch ich wieder was salziges, kantiges, modernes. (4)
Würd ich’s meinen Nachbar:innen empfehlen?: Schön. Sanft. Klassisch. Ballett. Augenweide. Pastell. Muss ich mehr sagen? Man müsste echt eine Abneigung gegen Ästhetik haben damit einem das nicht gefällt. Also los, wenn du dir schon immer mal ein klassisches Ballett reinziehen wolltest… Onegin it is!
Geeignet für: Profis, Lai:inn:en, Interessierte, Schulklassen, Kinder