Musical: Volksoper Wien
Musical von Jerry Herman
In der Stadt Wien wimmelts ja bekanntlich nur so von Theatern und Musical-Stätten. Umso wichtiger ist es immer die Augen und Ohren steif zu halten was sich nun wirklich lohnt, zumal die Tage auch hier nur 24h haben.
Lasst euch sagen: La Cage aux Folles ist es wert. Nicht nur ist die Geschichte unterhaltsam, auch ist die Umsetztung der Volksoper grossartig. Mit einer Leichtigkeit schweben die Darsteller:innen förmlich über die Bühne und lassen das Publikum staunen. Drew Sarich brilliert in der rolle der «Zaza». Mit unglaubliche überzeugender Körpersprache und Stimmführung schlüpft er in die Rolle des Transvestiten und lässt Männliche Bewegungen absurd aussehen. Seine berührende Stimme und die glaubhafte Beziehung zu Thorsten Tinney runden die Meisterleistung ab. Auch Thorsten Tinney verzaubert mit seiner ruhigen Art und fesselt das Publikum immer wieder aufs Neue indem er es direkt anspricht (die vierte Wand durchbricht), als wäre es das Publikum im echten Cage aux Folles. An die Tanznummern hätte man noch ein paar Proben verlieren können doch fürs Laien-Auge hats noch lange gereicht.
Ein so buntes Stück das trotzdem auf einer tieferen Ebene berührt ist etwas ganz besonderes und schwierig zu meistern. Melissa King und das Team haben ganze Arbeit geleistet.
Von fast eingeschlafen (1) bis ich will nochmal (5): Das Stück ist unterhaltsam, berührend und wahnsinnig gut besetzt und gespielt. Die Kostüme sind extravagant und lassen einen für einen Abend in die bunte Welt des Cage aux Folles eintauchen. Ich würd sofort einen wieteren grauen Herbstabend dafür hergeben. (5)
Würd ich`s meinen Nachbar:innen empfehlen?: Ich würds jede:m/r empfehlen. Man kann lachen, weinen, geniessen, schwelgen, staunen, lernen. Es wird eine bomben Show geliefert und jede:r sollte dies nützen.
Geeignet für: Schulklassen, Interessierte, Profis, Laiinnen