max bill global

Ausstellung/Museum: Zentrum Paul Klee Bern

16.09.2021 – 09.01.2022

Eine Ikone. So kann man den schweizer Visionär relativ passend beschreiben. Während seine Möbel oder sonstigen Designes noch der ein odern anderen bekannt sein mag, bleibt seine Eigenart und prägende Auswirkung auf die nationale und internationale Kunstszene oft unentdeckt. Die Ausstellung im Zentrum will genau dies ändern. Es werden nicht nur seine Werke chronologisch gezeigt sondern auch die seiner Inspirationen und Freund:innen. Somit bekommt man ein umfassendes Verständnis von diese Zeit und Bill’s revolutionären Art. Von kunterbunten Klebebändern bis hin zu schwarzweiss Fotografien und Eichen-Möbeln wird seine künstlerische Biografie in Jahrzehntschritten den besucher:innen ansehnlich gemacht. Abgerundet wird das ganze mit einem Dokumentar Film über Bill welcher alle zwei Stunden abgespielt wird (dazu kann man sich sogar ein Bill-Schämeli schnappen). Auf den dunklen, reingehängten Wänden (hab ich gemerkt als ich mich anlehenen wollte während dem Film) wirken die Kunstwerke wunderbar und ermöglichen einen ruhigen, intensiven Rundgang. Zudem ist schön mal nicht so Meterlangen Text lesen zu müssen. Kurz und knackig werden die Jahrzehnte zusammen gefasst, wenn nicht soghar nur einzelne Künstler:inne erwähnt.

Von fast eingeschlafen (1) bis ich will nochmal (5): Ich fands genau optimal um einmal ein umfassenderes Bild von dem berühmt berüchtigten Pionier zu kriegen. Stilvoll und unaufdringlich kann man sich in die schlichte Ausstellung vertiefen. Sie versucht nichts zu sein was sie nicht ist. Trotzdem kann ich mit gutem Gewissen sagen: ich hab alles gesehen was ich sehen wollte und muss nicht nochmals hin. Einzig den Film würde ich gerne mal noch zu Ende sehen (4).

Würd ich’s meinen Nachbar:innen empfehlen? : Wenn sie sich für moderne Kunst, etwas Geschichte oder Max Bill speziell interessieren, sicher. Wenn sie einfach wieder mal ins Museum gehen wollen, gibt’s sicherlich eindrücklichere Ausstellungen.

Geeignet für: Profis, Laiinnen, Interessierte, Schulklassen

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