Die Sammlung

Austellung/Museum: Kunsthaus Zürich

Dauerausstellung

Endlich war’s so weit. Noch nicht lange ist es her seit der ersehnte Neubau des Kunstmuseums Zürich eröffnet worden ist. Die Leute konnten sich kaum halten mit reinströmen. Ich hab mich hinten angestellt und den ersten Hype vorüberziehen lassen. Nun hab ichs letzte Woche auch endlich geschafft und drei Dinge müssen gesagt sein:

  • das Warten hat sich gelohnt
  • ich war nicht zum letzten Mal da
  • the hype is real

Architektonisch gleicht es einer Konditor:Innen-Arbeit: Weiss, cremig mit Messing-Goldrändern, leichter könnte es nicht sein. Man verliert sich in den weiss-grauen Marmorräumen, geniesst das Knarzen der Parkettböden und fühlt sich königlich in den goldenen Türrahmen. Man bemerkt erst zum Schluss das man die ganze Zeit natürliches Licht durch riesige Glasscheiben genoss. Einzig die noch nicht gemütlich-eingesessenen Ledermöbeln könnte man bemängeln, doch auch da würde ich mich gerne bereit erklären diese gleich selbst einzusitzen 😉

Genug der Schale, kommen wir zum Kern.

Was sich da in Zürich angesammelt hat ist unglaublich. Seien es Landschaften von Monet oder ein Selbstportrait von van Gogh, von klein bis Gross lassen sich Kunstwerke finden, die man nur aus Schulbüchern oder billigen Nachahmungen kennt. Und wenn man mal was nicht kennt, ist es garantiert genug hübsch das man es einfach als Kunst bestaunen und kennenlernen möchte.

Meine persönlichen drei Favoriten waren: 1. Ein simples Gemälde von einigen Frauen bei früheren Feldarbeiten, welches ich fast ein Jahr lang im Gymnasium interpretieren und selber in verschiedenen Stilen umsetzten musste. Dieses endlich mal live zu sehen nahm mir den Ärger den ich damals gegenüber der bunten Komposition empfand. 2. Eine Giacometti Figur. Plastische Skulpturen aus starren Materialien wie Eisen; der Wahnsinn. Das dritte und letzte Highlight ist mein absoluter Favorit. Vor einigen Jahren habe ich diese Installation in Zürich gesehen und war nach meinem zweiten Besuch der Ausstellung traurig davon Abschied zu nehmen. Es handelt sich um ein Kunstwerk der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist.

Wenn ich Glück visuell umsetzten müsste, würde es so aussehen. Mehr möchte ich gar nicht dazu sagen aber ich kann mein Glück kaum fassen. Oder besser gesagt ab sofort eben gerade doch: jeden Tag, im Kunsthaus Zürich.

Von fast eingeschlafen (1) bis ich will nochm Mal (5): Es hat sich auf jeden fall gelohnt und das wird es auch noch die nächsten drei Male, zumal ich längst noch nicht alles gesehen habe (oder zumindest nicht in der gewünschten Länge und Intensität) was es zu sehen gibt (5).

Würd ichs meinem/r Nachbari:in empfehlen? Claro que si. Sei es nun fürs Gebäude, den ersten oder den zweiten Stock wenn nicht sogar einfach für den einen Raum von Pipilotti Rist. Garantiert für jede(n) was dabei.

Geeignet für: Profis, Laiinnen, Schulklassen, Interessierte

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